Alle Hürden zum Traumberuf genommen
Farhad Saboory ist stolz und glücklich. Er hat es geschafft, eine Ausbildung in seinem Traumberuf abzuschließen. Dreieinhalb Jahre hat der 26jährige eine Ausbildung zum Elektroniker absolviert. Einfach war das nicht.
Als Farhad vor 7 Jahren aus Afghanistan kam, sprach er kein Wort Deutsch. Das hat er bei Angekommen gelernt. Hier fand er außerdem Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Auch während der Ausbildung hatte Farhad bei Angekommen verschiedene Ansprechpartner, wenn er Unterstützung brauchte. „Ohne sie wäre es schwierig geworden, die Ausbildung zu schaffen“, sagt der junge Elektroniker und ist zuversichtlich, bald einen Arbeitsplatz zu finden.
Reza hat es geschafft
Reza schraubt am liebsten an Oldtimern. Dazu hat er auf seinem Arbeitsplatz in einer Alfa Romeo Werkstatt in Mainz-Kostheim öfters die Gelegenheit. Seit ein paar Wochen hat er einen festen Arbeitsvertrag als Kfz-Mechatroniker, nachdem er seine Ausbildung dort mit Erfolg abgeschlossen hat.
Dabei waren seine Voraussetzungen zunächst alles andere als optimal. Als Reza 2015 als 21-Jähriger nach Deutschland kam, hatte er nur eine geringe Schulbildung, aber ein festes Ziel: eine Ausbildung. In Wiesbaden fand der junge Afghane beim Projekt Angekommen Unterstützer, die ihm die deutsche Sprache vermittelten und seine Chancen auf dem Ausbildungsmarkt ausloteten.
“Schon als Kind habe ich gerne an Fahrrädern geschraubt, und es war immer mein Traumberuf, Kfz-Mechaniker zu werden“ sagt der 27-Jährige. Und obwohl die Konkurrenz um Ausbildungsplätze als Kfz-Mechatroniker sehr groß ist, fand Reza auch ohne Hauptschulabschluss einen Ausbildungsbetrieb. Während eines Praktikums hatte er den Meister von seinen Fähigkeiten und seinem Engagement überzeugt.
Doch einfach war die Ausbildung nicht, vor allem in der Berufsschule. Auch hier konnte er sich auf die kontinuierliche Unterstützung der Ehrenamtlichen von Angekommen verlassen. „Ich bin sehr dankbar dafür. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft“, meint Reza.
Mittlerweile hat er ein eigenes Auto. Das hat ihm der Chef als Anerkennung nach seiner bestandenen Prüfung geschenkt.
Ausbildung geschafft
Es war ein besonderer Tag, nicht nur für Mohammad Waseem. Mit ihm freuten sich auch die Ehrenamtlichen, die ihn in den letzten Jahren während seiner Ausbildung unterstützt haben. Bei der Freisprechung der Maler- und Lackierer-Innung Wiesbaden-Rheingau-Taunus konnte Mohammad Waseem den Gesellenbrief entgegennehmen. Während er die praktische Ausbildung ohne Probleme schaffte, war Hilfe in der Theorie notwendig – in Politik und Wirtschaft, Mathematik und Fachkunde. Denn die entsprechenden Texte zu verstehen, ist nicht einfach, so die Erfahrungen der Ehrenamtlichen. Und sie sind sich einig: Einen so motivierten und engagierten Auszubildenden zu unterstützen, ist eine besondere Freude.