Angekommen auf dem „Interkulturellen Sommerfest“

Wie bunt und vielfältig die Stadt ist, zeigte sich auch in diesem Jahr  beim „Interkulturellen Sommerfest“ am 6. September auf dem Schloßplatz in Wiesbaden.

Angekommen Wiesbaden e.V.  informierte über seine kostenfreien Deutschkurse  und  die Möglichkeiten, sich ehrenamtlich für geflüchtete Menschen und Migranten zu engagieren.

Einen Gutschein von 10,–Euro konnten die Besucher gewinnen, die bei einem Quiz zeigten, wie gut sie ihre Stadt kennen.

„Liebe ohne Grenzen?“

In Deutschland sind rund 10 % aller Eheschließungen bi-national, das heißt eine deutsche Frau oder ein deutscher Mann heiratet einen Partner/eine Partnerin anderer Nationalität.

Vor welchen Herausforderungen stehen diese Paare aus unterschiedlichen Kulturkreisen und welche Chancen eröffnen sich, auch für ihre Kinder? Diesen Fragen geht die Sendung „Liebe ohne Grenzen?“ des Vereins Angekommen Wiesbaden e. V. auf Radio Rheinwelle nach.

 Zu Gast im Studio ist Carmen Colinas vom „Verband binationaler Familien und Partnerschaften“.  Seit über 40 Jahren bietet der Verband Beratung, auch in rechtlichen Fragen. Und beobachtet, wie binationale Paare und Familien zu einer positiven Veränderung der Gesellschaft beitragen.

Christian Böß vom Amt für Zuwanderung und Integration Wiesbaden berichtet aus seiner langjährigen Praxis

Wir hatten dieses Mal Christian Böß vom Amt für Integration und Zuwanderung zu Gast. Er erzählte uns aus seinem Job-Alltag, seit über 20 Jahren ist er hier beschäftigt und hatte viel zu berichten.

Ein Abend im Museum Reinhard Ernst

Noch nie zuvor hatten sich die Teilnehmerinnen verschiedener B2-Kurse von Angekommen zeitgenössische Kunst angesehen. Und wie findet man dann den Zugang dazu? Zum Beispiel mit der Frage: „Welches Bild gefällt euch, welches nicht und warum?“

Bei einem Besuch im Museum Reinhart Ernst fanden die Frauen von Afghanistan bis Marokko ziemlich schnell dazu Antworten.  Vor einem Bild von Uecker fühlte sich Saida „wie abends nach der Arbeit“, „das Bild muss mir nicht gefallen, es muss mit mir sprechen“, meinte Hayat.

Und Masuda brachte es für alle auf den Punkt: „Diese Art von Kunst war für mich neu, ich fand das Museum sehr schön, interessant und außergewöhnlich“.

„Memento Odesa – Gedenke Odesa“

Es war ein ganz besonderer Abend für ukrainische Teilnehmerinnen der Deutschkurse von Angekommen: Auf Vermittlung von Intendantin Dorothea Hartmann hatte der Rotary Club Wiesbaden-Nassau 30 Freikarten für das Konzert „Memento Odesa“ im Rahmen der Maifestspiele zur Verfügung gestellt. Zu hören war das Kammerorchester der Philharmonie Odesa mit einem Programm zwischen Jazz und Klassik als Hommage an den unbeugsamen Geist des Heimatlandes.

Ein „wundervoller, bewegender und unglaublicher Abend“, so die ukrainischen Frauen nach dem Konzert.  Für einige war es der erste Besuch des Staatstheaters in Wiesbaden. Dass die Oper in Odesa und das Wiesbadener Theater Ende des 19. Jahrhunderts  vom gleichen Architekturbüro erbaut wurden, löste zusätzliche Freude aus.