Reza schraubt am liebsten an Oldtimern. Dazu hat er auf seinem Arbeitsplatz in einer Alfa Romeo Werkstatt in Mainz-Kostheim öfters die Gelegenheit. Seit ein paar Wochen hat er einen festen Arbeitsvertrag als Kfz-Mechatroniker, nachdem er seine Ausbildung dort mit Erfolg abgeschlossen hat.
Dabei waren seine Voraussetzungen zunächst alles andere als optimal. Als Reza 2015 als 21-Jähriger nach Deutschland kam, hatte er nur eine geringe Schulbildung, aber ein festes Ziel: eine Ausbildung. In Wiesbaden fand der junge Afghane beim Projekt Angekommen Unterstützer, die ihm die deutsche Sprache vermittelten und seine Chancen auf dem Ausbildungsmarkt ausloteten.
“Schon als Kind habe ich gerne an Fahrrädern geschraubt, und es war immer mein Traumberuf, Kfz-Mechaniker zu werden“ sagt der 27-Jährige. Und obwohl die Konkurrenz um Ausbildungsplätze als Kfz-Mechatroniker sehr groß ist, fand Reza auch ohne Hauptschulabschluss einen Ausbildungsbetrieb. Während eines Praktikums hatte er den Meister von seinen Fähigkeiten und seinem Engagement überzeugt.
Doch einfach war die Ausbildung nicht, vor allem in der Berufsschule. Auch hier konnte er sich auf die kontinuierliche Unterstützung der Ehrenamtlichen von Angekommen verlassen. „Ich bin sehr dankbar dafür. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft“, meint Reza.
Mittlerweile hat er ein eigenes Auto. Das hat ihm der Chef als Anerkennung nach seiner bestandenen Prüfung geschenkt.